Ob auf dem Spielplatz, bei der langen Autofahrt oder bei einem Ausflug - einfach ein Quetschie in die Tasche packen und schon kann es losgehen! Erstmal erscheint das sehr praktisch, allerdings sollten Quetschies nicht regelmäßig zum Einsatz kommen.
Quetschies sind kein Ersatz für Obst!
Das Fruchtpüree wird nämlich vorher geschält, püriert und eingekocht. Dadurch verliert es die wichtigen Nährstoffe wie Vitamine und Ballaststoffe. Manche Hersteller setzen Vitamin C zu und werben mit dem "gesunden Snack". Allerdings benötigt ein vollwertig ernährtes Kind und Kinder im Beikostalter in der Regel keine zusätzlichen Vitamine.
Einigen Quetschies wird außerdem Zucker zugesetzt. Zum Beispiel in Form von Saftkonzentrat, sodass der Zucker auf der Zutatenliste nicht so leicht zu erkennen ist. Dennoch darf auf der Verpackung mit "ohne Zuckerzusatz" geworben werden.
Davon abgesehen gibt es natürlich auch Quetschies, die aus Joghurt oder Pudding bestehen: die enthalten dann (fast) gar kein Obst mehr! Oder es wird Keksteig oder anderes Getreide zugesetzt. Das bedeutet: noch mehr Kalorien!
Würde das Kind die Menge an Obst aus der Hand essen, wäre es eine ganze Weile beschäftigt. Mit einem Quetschie kann das schnell gehen. Das bedeutet auch, dass zwar schnell viele Kalorien zugeführt wurden, das Sättigungsgefühl aber erst deutlich später einsetzt. Das wiederum begünstigt die Entstehung von Übergewicht und Adipositas. Ein Quetschie kann bei einem Kind (je nach Altersgruppe) schon die halbe Tagesdosis an Zucker decken.
Die WHO empfiehlt, dass Kinder maximal 10% ihres Energiebedarfs über Zucker aufnehmen. Dazu gehört auch Fruchtzucker!