Wieso ist BabyTalk wichtig?
Forscher:innen in den USA haben durch Beobachtungen herausgefunden, dass sich bei Müttern selbst die Klangfarbe (Timbre) der Stimme ändert, wenn sie anfangen mit ihren Neugeborenen im BabyTalk zu sprechen. Später wurde der Versuch in neun weiteren Sprachen erneut durchgeführt. Das Ergebnis war überall gleich. Daraus schließen wir, dass unser BabyTalk universell gültig, das heißt instinktiv und angeboren ist. Der Zweck dieses intuitiven BabyTalks ist dem Baby erste Erfahrungen mit der Sprache zu vermitteln und Fähigkeiten, wie zuhören und aufmerksam sein nahezubringen. Gleichzeitig wird die Neugierde der Kleinen geweckt die Sprache zu entdecken. Ferner fördert diese Interaktion die allgemeine kindliche Entwicklung und ist ganz besonders wichtig für die Sprachentwicklung. Gewisse Regionen im Gehirnwerden stimuliert, die gleichzeitig zur gesunden allgemeinen Entwicklung beitragen. Gleichzeitig wird die Bindung verstärkt und das Baby fühlt sich geborgen und sicher. Ab ca. sechs Monaten beginnt das Baby erste Sprechübungen in von „Brabbeln“ zu probieren. Zuvor äußert es sich durch schreien oder weinen und kann hier schon variieren. Sie trainieren ihren Sprechapparat und können im Laufe ihrer Entwicklung Sprachlaute, Silben und schlussendlich Wörteraussprechen. Erhalten sie durch ihre Bezugspersonen Feedback, werden sie ermutigt weiter zu probieren und lernen schließlich, dass Sprache hilft etwas zu bewirken. Babys erhalten Aufmerksamkeit! Ihr Eltern stimmt dabei euer verbales Feedback intuitiv auf euer Baby ab, mit BabyTalk, dieser erleichtert eurem Baby den Spracherwerb.
Wann und wie kann man den BabyTalk verwenden?
Mit Hilfe des BabyTalks können wir Babys von Anfang an mit in unseren Alltag nehmen. Unsere Handlungen und alle Gegenstände können sprachlich begleitet werden. Das Baby fühlt sich von Beginn an gut und wohl, wenn wir beim Waschen, Anziehen oder Spielen angemessen kommunizieren. Dem Baby gefällt es in jedem Fall ein Teil des Geschehens und in der Nähe der Bezugsperson zu sein. Da zählt das gemeinsame Singen oder Anschauen eines Buchen zu den absoluten Highlights. Dr. Barbara Zollinger (diplomierte Logopädin) sagt über den BabyTalk: „Sie ist durch Nachahmung und Expansion ,interaktionsfördernde Fragestellungen, Hier- und Jetzt-Gespräche, syntaktische Einfachheit, eine aufmerksamkeitserzeugende Prosodie und Intonation sowie ein vermindertes Sprechtempo gekennzeichnet. Und der Germanist Jürgen Dittman sagt: „hohe Tonlage, deutliches Sprechen, übertriebene Satzmelodie, Pausen zwischen den einzelnen Phrasen, Betonung besonders wichtiger Wörter, Wiederholungen und Vermeidung komplizierter Sätze“.
BabyTalk als Unterstützung für ein bedürfnisorientiertes und natürliches Aufwachsen
Fassen wir noch einmal zusammen. Früher empfand man es für schwachsinnig in einer ‚absurden‘ Art und Weise mit Babys zusprechen. Man war der Auffassung Kinder sollten von Beginn an unsere Alltagssprache lernen. So könne man die Sprache schließlich schneller und besser lernen. Heute wissen wir, Babys bevorzugen den BabyTalk. Und zwar egal wo auf der Welt und in welcher Sprache. Das bedeutet, dass ihr Eltern mit dem BabyTalk intuitiv genau richtig kommuniziert. Damit helfen wir ihnen dabei, die Sprache von Beginn an besser zu lernen. Wenn Babys und Kleinkinder dort abgeholt werden, wo sie stehen, können sie optimal unterstützt werden. Schon früh kann die Sprachentwicklung mit Kontrastkarten begleitet werden. Und unsere Babys genießen es, so eine besondere Aufmerksamkeit zu erfahren und diese Nähe zu spüren. Mit Liebe, Sicherheit und Geborgenheit unterstützen wir ein bedürfnisorientiertes und natürliches Aufwachsen. Schaut auch mal bei unserem Blog-Beitrag zum Thema 'Sprachentwicklung und Wickeltisch' vorbei - auch dort gibt es viele Informationen, wie die Sprachentwicklung unterstützt werden kann.
Quellen:
JSTOR
Spektrum.de
Current Biology