Liebe Eltern!
Vielleicht möchtet oder könnt ihr aus persönlichen oder medizinischen Gründen nicht stillen, müsst zufüttern oder stillt in einer Zeit ab, in der das Kind noch Milchnahrung braucht. Vielleicht hat das Kind auch eine Behinderung, die das Stillen nicht zulässt. Es gibt viele Beweggründe, das Kind mit einer Flasche zu ernähren.
Auch wenn wir uns hier stark für das Stillen aussprechen, wissen wir ganz genau, dass es die oben genannten Gründe gibt, warum für ein Baby eine alternative Ernährungsform gefunden werden muss.
Auf die verschiedenen (und vor allem sehr individuellen) Gründe gehen wir nicht näher ein, sondern möchten euch ein paar Tipps zur Auswahl und zum Umgang mit der Flasche geben.
Welchen Flaschensauger sollten wir verwenden?
Ähnlich wie beim Thema Schnuller gibt es auch bei der Auswahl des Saugers für die Flasche einen Dschungel aus Empfehlungen.
Wichtig ist aber: Beruhigungssauger/Schnuller und Flaschensauger unterscheiden sich ganz grundsätzlich!
Ein Ernährungssauger soll - im Gegensatz zum Schnuller - möglichst brustähnlich sein:
- möglichst große Auflage für die Lippen, damit die Lippen sich ansaugen und abdichten und so einen Unterdruck erzeugen können (sogenannte "kiefergerechte" Sauger erfüllen dieses Kriterium nicht, da die Lippenauflage viel zu klein ist!)
- langer und runder Saugnippel, der nicht mitwächst! (macht die Brust ja auch nicht)
- weicher Saugnippel, damit er sich dem Mund des Kindes anpassen kann
- hautähnliche Oberfläche (Latex ist weniger glatt, dafür weicher; Silikon ist glatter, dafür weniger weich)
- möglichst kleines Saugloch (NICHT vergrößern!!!), damit das Kind kräftig saugen muss (wurde das Saugloch vergrößert, muss das Kind die viele Milch mit der Zunge stoppen)
- ein Breisauger ist nicht nötig - den gibt es später mit dem Löffel!
Vorrang haben immer die Bedürfnisse des Kindes: es muss gut an der Flasche saugen können.